09.09.2005
Sport-Mix.de: Interview mit KSC-Spieler Ioannis Masmanidis
Ioannis Masmanidis war in den ersten drei Ligaspielen stets einer der besten KSC-Akteure. Doch auch der filigrane Feintechniker konnte nicht verhindern, dass bisher nur magere drei Pünktchen auf der Habenseite des KSC stehen. Der U21-Nationalspieler weigert sich jedoch von einem Fehlstart zu reden, ist optimistisch, dass die Karlsruher bald die hintere Tabellenregion verlassen werden. Mit Ioannis Masmanidis sprach Peter Putzing.

Herr Masmanidis, was sagen Sie zu der DFB-Pokalauslosung? Die Offenbacher Kickers sind der nächste KSC Gegner.

Masmanidis: Die Kickers sind nicht gerade der Wunschgegner, aber das ist eine gute Chance weiter zu kommen. Schade, dass es ein Zweitligist ist und schade, dass wir kein Heimspiel haben.

Kommen wir zur zweiten Liga. Drei Spiele - nur ein Sieg gelang. Das ist doch alles andere als ein guter Start, oder?

Masmanidis: Ich fälle erst ein Urteil nach fünf, sechs Spielen. Aber klar: Das ist kein optimaler Start. Doch der Tabellenführer hat sieben Punkte - wir drei, da ist noch alles möglich. Von einem Fehlstart sind wir noch entfernt.

Wie kann so etwas passieren wie gegen Burghausen. 20 Minuten tollen Fußball geboten, dann war das wie weggeblasen.

Masmanidis: Wir haben versucht das in Gesprächen zu ergründen - aber ich kann mir das auch nicht erklären.

Kann das daran liegen, dass der KSC Probleme bekommt, wenn der Gegner das „Kampfbeil“ auspackt und gnadenlos dazwischen haut?

Masmanidis: Die Burghausener haben schon richtig reingehauen, aber es wurde auch deutlich, dass wir Probleme bekommen, wenn wir das Spiel machen müssen.

Negativ auch: in den beiden letzten Spielen gelang dem KSC kein Feldtor.

Masmanidis: Das ist richtig, aber es ist kein Grund zur Panik. Wir hatten die Chancen, haben die aber leider nicht genutzt. Wir hätten aber gegen Burghausen einfach nicht verlieren dürfen. Das hätte dann eben 0:0 enden müssen.

Trainer Becker fordert mehr Aggressivität. Meinen sie, dass alle ihrer Kollegen mit vollem Einsatz und ohne Angst in die Zweikämpfe gehen?

Masmanidis: Absolut! Wir haben auch voll trainiert. Ich denke, wir sind heiß auf Aue, wollen unbedingt dort etwas holen. Was wir gegen Burghausen nicht geschafft haben, müssen wir jetzt nachholen.

In Aue und danach in Freiburg ist das Team nicht gezwungen das Spiel zu machen. Das müsste ja dann fast leichter sein, oder?

Masmanidis: In Aue müssen wir so spielen, wie es Burghausen bei uns gemacht hat. Hinten kompakt stehen, schnell nach vorne spielen - und vor allem: Die Chancen nutzen.

Sie haben das Trikot mit der Nummer 10 gewollt. Wollen Sie im zentralen Mittelfeld spielen?

Masmanidis: Trainer Ede Becker ist ein Fachmann, er weiß, dass ich dort spielen kann. Aber in unserem jetzigen System gibt es die Position den typischen Zehner nicht. Zudem muss man variabel sein. Das ist alles kein Problem.

War es auch kein Problem, dass sie nicht für die U 21 nominiert wurden?
Masmanidis: Ich habe mich schon gefragt warum nicht. Aber das ist eher zweitrangig. Ich will beim KSC weiter gut spielen, dann kommt das auch wieder. Das ist die Sache von DFB-Trainer Dieter Eilts. Es geh weiter - vielleicht kommt ja auch Griechenland und will mich. Fußball ist schnelllebig - da geht vieles ratz-fatz.