07.10.2005 Der Kurier: Perspektiven KSC-Mittelfeldspieler Ionannis Masmanidis wurde für die EM-Qualifikationsspiele der deutschen U21 gegen Wales und Österreich nachnominiert. Ein Zeichen dafür, dass man auch in der Zweiten Liga durch gute Leistungen auf sich aufmerksam machen kann. Bestes Bespiel dafür ist Lukas Podolski vom 1. FC Köln, der es als Zweitligaspieler sogar bis in die A-Nationalmannschaft schaffte. Es muss also nicht immer ein „großer“ Verein sein, damit ein junger, talentierte Spieler Perspektiven hat. Und es gibt auch genug Beispiele dafür, dass Talente, die dem Ruf eines „großen Vereins“ und dem damit zumeist verbundenen Lockruf des „großen Geldes“ folgten, sich dort öfters auf der Bank als auf dem Platz wieder fanden. Nicht gerade förderlich für die große Laufbahn. Michael Sternkopf, einst das erste große Talent beim KSC, das zu den Bayern wechselte, hat dieser Tage in einem bemerkenswerten Interview genau dies als eine Erfahrung seiner Karriere bezeichnet. Es wäre vielleicht besser für ihn gewesen, noch ein Jahr beim KSC zu reifen, meinte Sternkopf, der nie den ganz großen Durchbruch schaffte. Ende der Saison laufen beim KSC einige Verträge aus. Auch der von Ioannis Masmanidis und sicher gibt es Erstligisten, die den Mittelfeldspieler gerne in ihren Reihen hätten, wenn er sich weiter verbessert und stabilisiert. Dass es für einen jungen Spieler nicht einfach ist, solchen Angeboten zu widerstehen, ist verständlich. Aber vielleicht unterhalten sich Masmanidis und sein Berater mal mit Michael Sternkopf über dieses Thema, oder besser noch mit Lukas Podolski, der ihnen bestätigen kann, welche Perspektiven auch die Zweite Liga bietet, zumal man da (sollte es gut laufen) sogar die Möglichkeit hat, in die Liga, in der man gerne spielen will, aufzusteigen.