05.01.2006 kicker: Durchbruch - Masmanidis und Wichniarek kommen
Der Wunschkandidat hat abgesagt. "Ich freue mich darüber, wie sehr sich Bielefeld um mich bemüht", erklärte Naohiro Takahara (26, HSV) beim Trainingsauftakt in Hamburg, "aber ich kann mir nicht vorstellen, dort zu spielen."
So herrscht für Arminias Verantwortliche endgültige Klarheit bei der Verpflichtung neuer Offensivkräfte. Nach Takaharas Absage konzentrierte man sich nun ausschließlich auf die vom kicker bereits angekündigte Doppellösung mit Artur Wichniarek (28, Hertha BSC) und Ioannis Masmanidis (22, Karlsruher SC). Und in beiden Fällen konnte bereits Vollzug gemeldet werden.
Der offensive Mittelfeldspieler unterschreibt einen Vertrag bis Sommer 2008, nachdem sich die Arminia mit dem KSC auf eine Ablöse von 500 000 Euro geeinigt hat. Ins Türkei-Trainingslager des Zweitligisten reiste Masmanidis am Mittwoch schon gar nicht mehr mit. In der Vorrunde überzeugte er mit vier Toren, fünf Assists und einem kicker-Notenschnitt von 2,75.
Auch bei Wichniarek meldeten die Bielefelder inzwischen den Abschluss. Der Stürmer, an dem auch Duisburg und ein weiterer Erstligist interessiert waren, hat bei Hertha BSC einen Auflösungsvertrag unterschrieben und sagte schon am Mittwochnachmittag zum kicker: "Bielefeld hat für mich Priorität". Diese Einigung erfolgte am Donnerstag. Dagegen verlässt Michael Fink Bielefelder Leidwesen die Arminia. Am Dienstag teilte der defensive Mittelfeldspieler dem Klub mit, dass er die Arminia im Sommer (ablösefrei) verlassen und ein besser dotiertes Angebot annehmen wird. "Für meine persönliche Entwicklung ist dies der nächste Schritt", begründet Arminias Aufsteiger der Vorrunde seinen Entschluss, der Bestandteil eines klaren Karriereplans ist. "Ich möchte zwei oder drei weitere Jahre auf gutem Niveau spielen, um dann zu einem Top-Klub zu wechseln."
Ein ambitioniertes Ziel für den 23-Jährigen, der vergangene Saison noch Reservist war, in dieser Spielzeit sich aber nicht nur mit vier Treffern in der Vordergrund spielte. Über Finks neuen Klub schweigen sich Spieler und Berater aus. Nach kicker-Informationen hat sich aber Eintracht Frankfurt, das Ende vergangenen Jahres als erster Klub neben der Arminia Fink ein Angebot vorlegte (kicker vom 19. Dezember, Seite 38), das Rennen gemacht. Dort unterschreibt der Rechtsfüßer in den nächsten Tagen einen Drei-Jahres-Vertrag.
Die Entscheidung sieht Trainer Thomas von Heesen kritisch: "Ich weiß nicht, ob er damit gut beraten ist." Für Fink, der erst auf 28 Bundesligaeinsätze (19 von Beginn) zurückblickt, stellt der Wechsel womöglich ein Risiko dar, für Arminia sicherlich einen - fast schon gewohnten - Rückschlag.