07.02.2006 Neue Westfälische: Masmanidis stürmt für Wichniarek in Mainz / Westermann mit Gesichtsmaske
Erst Schnee, dann Punkte abräumen
Bielefeld. Kaum sind die Arminen aus Hamburg zurück, geht es auch schon wieder los. Der enge Terminplan in der WM-Saison beschert den Bielefeldern heute Abend in Mainz, Anstoß 20 Uhr, das zweite Auswärtsspiel innerhalb von nur vier Tagen. So schnell fanden sich die DSC-Profis wohl noch nie mit der Herbergerschen Weisheit konfrontiert, dass nach dem Spiel auch vor dem Spiel ist. Immerhin reichte selbst der kurze Abstand auf das 1:2 in Hamburg, um die angeschlagenen Heiko Westermann und Artur Wichniarek soweit genesen zu lassen, dass sie mit auf die Reise nach Mainz gehen.
Etwas verspätet, dafür aber mit einer in Rekordzeit angefertigten Gesichtsmaske ausgestattet, erschien Heiko Westermann zum Abschlusstraining. "Heiko will unbedingt spielen", sagt Thomas von Heesen. Zwar ist noch immer eine Schwellung im Bereich um die gebrochene Nase zu erkennen, Westermann ist jedoch optimistisch, dass "es mit einem Einsatz klappt".
Schneller als erwartet fühlte sich Artur Wichniarek nach dem bösen Foul von Hamburgs Khalid Boulahrouz wieder fit. Tatkräftig half der Stürmer seinen Teamgefährten beim Räumen des schneebedeckten Platzes im Stadion, gehörte beim Abschluss-Spiel aber nicht zu den Leibchenträgern.
Thomas von Heesen hat sich im Vorfeld der Partie in Mainz für Ioannis Masmanidis entschieden. "Wir müssen vorn richtig Theater machen und den Gegner unter Druck setzen", erklärt der Arminen-Trainer. Masmanidis, der bei seinen drei Kurzeinsätzen in Pokal und Liga jedes Mal für Wirbel gesorgt hatte, freut sich auf seine erste Nominierung für die Bielefelder Startelf. "Ich will der Mannschaft unbedingt helfen", sagt der ehemalige Karlsruher und glaubt, dass die Mannschaft die möglichen Ausfälle "von wichtigen Spielern kompensieren kann". Definitiv nicht dabei sind die angeschlagenen Fatmir Vata und Sibusiso Zuma.
Sollte Heiko Westermann passen müssen, rückt Michael Fink für ihn in die Abwehrkette und Radim Kucera an die Seite von Mittelfeldabräumer Rüdiger Kauf. "Rübe" soll die Kreise von Antonio da Silva stören. "Wir müssen grundsätzlich aggressiv draufgehen und voll dagegen halten. Das mögen die Mainzer im eigenen Stadion nicht", verrät von Heesen seine Taktik.
Dass die Abstiegszone nach Erfolgen der Konkurrenz und zwei eigenen Nullrunden näher gerückt ist, hat Thomas von Heesen wohl registriert. "Ich werde mich deshalb aber nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wir gurken hier nicht rum, sondern arbeiten bei schlechtesten Bedingungen immer am Limit", betont der Arminen-Trainer. Es sei doch klar gewesen, dass die Mitkonkurrenten im Abstiegskampf auch mal wieder Boden gut machen würden, "während wir gegen den Zweiten und Dritten der Liga antreten mussten," so von Heesen. In den entscheidenden Spielen werde aber auch Arminia wieder punkten. Am besten, so von Heesens Hoffnung, schon heute Abend beim Spiel in Mainz.
Die voraussichtliche Aufstellung: Hain - Korzynietz, Westermann, Borges, Schuler - Küntzel, Kauf, Fink, Kobylik - Boakye, Masmanidis.