21.03.2006 Rheinische Post: Tim Kruses Vertrag läuft aus
Düsseldorf (RP). Seit Monaten gehört Fortunas Defensivmann Tim Kruse zu den beständigsten Fußballern des Regionalligisten. Einsätze in 22 von 26 Spielen mit zwei Treffern bestätigen, dass der Aufwärtstrend der Elf auch mit seinem Namen eng verbunden ist. Doch sein Vertrag läuft am 30. Juni aus. „Unser Trainer Uwe Weidemann hat bereits mit ihm gesprochen“, verrät Vorstandssprecher Peter Frymuth.
„Unser Ziel ist ganz klar, mit Tim Kruse weiter zusammenzuarbeiten.“ Klar ist jedoch auch, dass anderen Spitzenvereinen die Fortschritte von Kruse nicht verborgen geblieben sind. „Alles ist offen“, meint der 23-Jährige. Wie die Rheinische Post erfuhr, kommt diese Woche bei Sondierungsgesprächen zwischen Kruses Berater Thorsten Koll und dem Verein erstes Licht ins Dunkel. Geschäftsführer Paul Jäger mauert indes noch: „Nichts Entscheidendes, es handelt sich lediglich um ein erstes Gespräch. Sein Berater kommt nur zu einem Antrittsbesuch.“ Keine Tendenz erkennbar, Ende ungewiss.
„Generell fühle ich mich in Düsseldorf wohl, habe einen Sprung gemacht“, sagt Tim Kruse. „Unsere Mannschaft hat eine gewisse Klasse, wir gehören zu den Spitzenteams dieser Liga.“ Reicht ihm das oder geht er den gleichen Weg wie im Vorjahr Axel Bellinghausen und Marcel Ndjeng? Die erlagen den Erst- und Zweitliga-Lockrufen aus Kaiserslautern und Paderborn. „Diesen Schritt muss Tim sich in Ruhe überlegen, muss gucken, welcher Verein ihn haben will. Alles muss passen“, befindet Kruses ehemaliger Mitspieler und jetziger „roter Teufel“ Axel Bellinghausen. „Er ist ein super Spieler, vom Sportlichen und Charakterlichen her. Und er ist erfahren genug. Zutrauen würde ich ihm die erste oder zweite Liga auf jeden Fall.“
Bellinghausen erkämpfte sich in seinem ersten Bundesligajahr zeitweise sogar einen Stammplatz in Lautern. Ndjeng hat sich in Paderborn zu einem Spitzenspieler der zweiten Liga gemausert - wo sicherlich mehr als in Düsseldorf zu verdienen ist. Das weiß Kruse, das weiß auch Frymuth: „Unser finanzieller Spielraum ist nicht groß.“
Zumindest gibt es inzwischen Klarheit in der Personalie „Dirk Böcker“. Der Kapitän bleibt für ein weiteres Jahr am Flinger Broich. „Sein Vertrag hat sich automatisch verlängert,“ erklärt Jäger, „da er eine bestimmte Anzahl von Spielen absolviert hat.“