06.03.2007 sport1.de: Beste Spieler der Badener waren Kapllani...
Karlsruher Arbeitssieg gegen verbesserte Kölner
Karlsruhe - Der Karlsruher SC steht nach neun Jahren
Abstinenz vor der Rückkehr in die Bundesliga.
Gegen den 1. FC Köln gewann der souveräne Spitzenreiter
mit 2:1 (1:1), musste sich den Sieg gegen verbessert auftretende Gäste aber hart
erarbeiten.
Durch die Patzer der Konkurrenten aus Rostock, Duisburg
und Kaiserslautern setzte sich der KSC weiter ab und baute seinen Vorsprung auf
Platz vier auf elf Punkte aus.
Lob für den Gegner
"Die Kölner haben
eine sehr gute Leistung abgeliefert und uns alles abverlangt. Wir haben in der
ein oder anderen Situation schon das notwendige Glück gebraucht, um die Punkte
hier zu behalten", sagte Karlsruhes Trainer Edmund Becker.
Von einer Vorentscheidung im Aufstiegskampf wollte Becker
jedoch nocht nicht reden. "Es sind noch zehn Spieltage. Wir müssen versuchen,
weiter unsere Punkte zu holen, bis wir aufgestiegen sind", so der Coach.
"Hier war was drin"
Kölns Trainer Christoph Daum wollte sich nicht mit
Komplimenten für eine Niederlage anfreunden. "Hier war heute was drin", haderte
Daum mit vergebenen Chancen. "Bei uns fehlt im Gegensatz zum KSC noch etwas die
Harmonie und die Abstimmung. Daran müssen wir arbeiten."
Die mit großen Ambitionen gestarten Rheinländer liegen
weiterhin nur sechs Punkte vor der Abstiegszone auf Platz zehn.
"Wir müssen nicht nach unten schauen", betonte Daum fast
ein wenig trotzig. "Was wir heute gesehen haben, macht Hoffnung. Die Mannschaft
kann viel Positives aus diesem Spiel mitnehmen."
Köln vor Achtungserfolg
Sebastian Freis (16.) brachte den KSC in Führung. Nach
dem Ausgleich von Milivoje Novakovic (21.) durfte das Kölner Team lange auf
einen Achtungserfolg hoffen.
"Köln hat aggressiv gespielt und unsere Fehler in der
Vorwärtsbewegung ausgenutzt. So haben sie mit einem schönen Pass in die Tiefe
das 1:1 eingeleitet", analysierte "Ede" Becker.
Doch Edmond Kapllani (66.) sorgte mit seinem 13.
Saisontor doch noch für den Karlsruher Sieg.
"Wenn wir so weitermachen, dann schaffen wir den Aufstieg
schon ein paar Spieltage vor Saisonende", meinte Kapllani.
Schöner Treffer von Freis
Vor 28.300 Zuschauern im Wildparkstadion wurden die Gäste
von Freis' sehenswertem Schlenzer aus 16 Metern kalt erwischt.
Doch die Daum-Elf fing sich wieder und spielte nach dem
Ausgleich sogar die besseren Torchancen heraus. Stürmer Patrick Helmes (30.)
scheiterte mit der besten Gelegenheit aber an KSC-Torhüter Markus Miller.
Zweites Kölner Tor nicht anerkannt
Einem weiterer Treffer von Novakovic verweigerte
Schiedsrichter Florian Mayer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung die
Anerkennung.
"Ich glaube, es war kein Abseits, denn der Ball kam von
einem Gegner", meinte Novakovic.
Federico ohne Glanz
Die Karlsruher Offensivabteilung um Giovanni Federico
blieb lange Zeit zu unpräzise. Der Ex-Kölner wurde kurz vor Schluss
ausgewechselt.
Erst in der zweiten Halbzeit erhöhte der KSC stetig den
Druck. Massimiliano Porcello ließ die Chance zur Führung noch ungenutzt,
Kapllani machte es nach schöner Vorarbeit von Godfried Aduobe besser.
Beste Spieler der Badener waren Kapllani und Freis, beim
Köln überzeugten Novakovic und Ricardo Cabanas.